ALTES TIBET
Bunte Gebetsfahnen flattern im Wind, Glücks-Windpferdchen auf Papier werden unter Freuden- und Dankesrufen hoch in die Luft geworfen, Steinhäufchen aufgeschichtet, alle drehen ihre Gebetsmühlen in den Händen - wir sind wieder auf einem Pass angekommen. Alles kleine Rituale zum Danken und um das Wohlergehen aller Lebewesen zu erbitten.
Endlose Weite, schneebedeckte Bergriesen in der Ferne - klirrende Kälte im ständigen Wechsel mit extremer Hitze. Oft fegen Sandstürme, im Winter heftige Schneestürme, über das karge Hochland.
Über viele Monate war ich mit einem tibetischen Mönch unterwegs und nahm in den alten Regionen Amdo, Kham und U-Tsang am Leben der Einheimischen teil.
Immer wieder traf ich auch auf die uralte Nomadenkultur, von der ich tief berührt war. In ihrem Alltag praktizierten sie einen tief verwurzelten, lebendigen Buddhismus: achtsam gegenüber ihren Tieren und der Natur, die sie beschützten und bewahrten. Sie verehrten Gewässer und Berggipfel als Sitz der Gottheiten, die geachtet und von Menschen nicht gestört werden durften. .